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Farbe, Kleber und MalerbedarfFarbe ist im Trend, und die Vielfalt der Beschichtungssysteme steigt mit den Anforderungen, die an sie gestellt werden. Im Vordergrund stehen heutzutage vor allem Aspekte leichter Verarbeitbarkeit der Anstrichsysteme, aber auch deren Ergiebigkeit sowie Langlebigkeit, z.B. von Wetterschutzanstrichen im Außenbereich. Daneben spielen umweltverträgliche, vorbeugend und bekämpfend wirksame Holzschutzmittel eine bedeutende Rolle. Wie lässt sich Holz vor Insekten und Fäulnis schützen?Holzschutz beginnt mit der Auswahl geeigneter Holzarten für bestimmte Einsatzgebiete, eine werkstoffgerechte Planung und Verarbeitung (konstruktiver Holzschutz) bis hin zum Einsatz von wirkstofffreien Wetterschutzmitteln und vorbeugend oder bekämpfend wirkenden chemischen Holzschutzmitteln. Nur das aufeinander abgestimmte Zusammenwirken unterschiedlicher Maßnahmen ermöglicht den sinnvollen und zielgerichteten Schutz des Holzes. Was bedeutet konstruktiver Holzschutz?Konstruktiver Holzschutz umfasst bauliche Maßnahmen, die zum einen Feuchte von den hölzernen Bauteilen fernhalten oder schnell ableiten helfen bzw. Insekten durch Abdeckungen oder anderweitige Maßnahmen den Zugang zum Holz verwehren. Bei mangelhafter Planung der Konstruktion ist das Holz nicht nachhaltig vor Schäden durch Pilze und Insekten zu schützen. Welche Alternativen gibt es zum chemischen Holzschutz?Vor allem Pilze benötigen zum Abbau des Holzes Wasser. Der physikalische Holzschutz unterstützt durch wasserabweisende Beschichtungen und anderweitige Verminderung der Feuchteaufnahme konstruktive Maßnahmen zum Schutz des Holzes. Bewährte Verfahren sind z.B. die Veränderung der Holzsubstanz durch Behandlung mit Hitze (Thermoholz) oder durch die Einlagerung von Harzen. Was unterscheidet Holz- von Wetterschutzmitteln?Holzschutzmittel enthalten pilz- und/oder insektenwidrige chemische Wirkstoffe, die den Befall des Holzes durch holzzerstörende oder holzverfärbende Organismen verhindern bzw. bekämpfen sollen. Wetterschutzmittel sind nicht wirkstoffhaltige, pigmentierte Anstrichmittel wie Lacke , Lasuren oder Farben, die das Holz im Außenbereich vor Vergrauung und anderweitigen Verfärbungen schützen. Die Pigmente schützen das Holz im Wesentlichen vor den UV-Strahlen des Sonnenlichts. Welche Oberflächenmittel eignen sich für Holzböden?Holzböden können mit Lacken, Wachsen oder Ölen behandelt werden. Während Lacke der Holzoberfläche als filmbildende Beschichtung aufliegen, ziehen Wachse oder Öle mehr oder weniger tief in das Holz ein. Der Grad der Beanspruchung, der gewünschten Optik und des Pflegeaufwands entscheiden über die Wahl der Oberflächensysteme. Hartwachs-Öle vereinen die Vorteile aller drei Versiegelungsarten. Was zeichnet Hartwachsöl als Oberflächenschutz aus?Hartwachsöle sind eine spezielle Mischung von Ölen, Wachsen und Paraffinen für die Oberflächenbehandlung von Parkett, Holzfußböden und Möbeln. Sie machen Holzoberfläche äußerst widerstandsfähig gegen Wasser, abriebfest und schmutzunempfindlich. Hartwachs-Öle basieren i.d.R. auf natürlichen Rohstoffen, die in aufwändigen Reinigungs- und Veredelungsprozessen von schädlichen Bestandteilen befreit werden. Der Anstrich ist offenporig, reißt nicht, blättert nicht und schuppt nicht ab, weshalb er sich auch besonders gut für die Verwendung in Feuchträumen wie Küche und Bad eignet. Wie werden Hartwachs-Öle auf Holzböden verarbeitet?Hartwachs-Öl, Hartwachs-Öl 2K und die Öl-Beize zum Färben von Holzoberflächen, beispielsweise aus dem Hause Osmo, lassen sich spritzen, rollen, bürsten oder mit Spachtel und Einscheibenmaschine auftragen. Kurze Trocknungszeiten erlauben komplette Renovierungen innerhalb von 24 Stunden. Das Pflege-Öl und der Intensiv-Reiniger aus der Osmo-Serie sind für die maschinelle Verarbeitung mit Einscheibenmaschinen entwickelt worden und optimal auf Osmo Hartwachsöle abgestimmt. Was bezeichnet die Nassabriebsklasse von Innenfarben?Wasserbasierte Innenfarben (z.B. Dispersions- oder Latexfarben) werden nach DIN EN 13 300 entsprechend ihrer Scheuer- oder Waschbeständigkeit in fünf Nass-Abriebsklassen eingeteilt. Farben der Nassabrieb-Klasse 1 besitzen die beste Widerstandsfähigkeit z.B. gegenüber Schichtdickenverlust durch Reinigung oder mechanische Beanspruchung. Grund dafür ist u.a. ein hoher Anteil von Bindemitteln, der auch für eine leichte Verarbeitung und einen guten Farbverlauf steht. Wo wird der Einsatz von Grundierfarbe empfohlen?Eine weiß deckende Spezial-Grundierfarbe oder Grundierweiß deckt ungleichmäßige Untergründe, z. B. Spachtelstellen, ab und schafft somit einen gleichmäßigen Untergrund für nachfolgende Beschichtungen auf u.a. Dispersions-, Silikonharz- und Silikatbasis oder für Tapezierarbeiten. Bei sandenden, kreidenden und saugenden Untergründen, z.B. Maschinen-Gipsputz, Leichtputze u. ä., wird der vorherige Einsatz eines Tiefgrunds empfohlen. Welche Vorteile haben vorgefertigte Zierprofile?Vorgefertigte Stuck- oder Zierprofile für Fassaden, Wand und Decke sind schneller und unkomplizierter zu verarbeiten als herkömmliche Stuckmörtel. Premiumprodukten für den Außenbereich kann die Witterung nichts anhaben. Eine UV-beständige Folierung schützt die Elemente auch über Jahre hinweg. Eine strukturierte Acrylgrundierung erleichtert den obligatorischen Farbanstrich und verleiht den Zierprofilen einen authentischen Sandsteincharakter. Wie lässt sich Schimmelbefall auf Silikonfugen vermeiden?Damit es zu einem Schimmelpilzbefall auf Dichtstoffen kommen kann, spielen hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitiger schlechter Durchlüftung, organische Rückstände und ausreichende Wärme eine zentrale Rolle. Küchen, Bäder und Duschen sind deshalb besonders betroffen, wo sich Pilze u.a. auf Ablagerungen von Seifen und Duschgels optimal entwickeln können. Um dem entgegenzuwirken, hilft das Trocknen der Fugen nach dem Duschen etc., intensives Lüften und der Einsatz Feuchtraum geeigneter Silikone mit einem verlängerten Schimmelschutz. Wichtig: Auch Rückstände von Glättmitteln können einen Schimmelpilzbefall hervorrufen, müssen also sorgfältig entfernt werden. |