Baustoffe

Ein Gebäude besteht vom Keller bis zum Dach aus einer Vielzahl von Baustoffen. Dazu zählen neben den eigentlichen Wandbildnern wie Kalksandsteine, Poroton oder Porenbeton zahlreiche Mörtel, Kleber, Sand und Kiese. Darüber hinaus rücken zunehmend moderne Materialien für den Innen- und Trockenbau in den Fokus, ebenso Produkte zur energetischen Sanierung bzw. für die Dämmung von Kellern, Fassade und Dach.

Was unterscheidet Dachziegel von Dachsteinen?

Dachsteine bestehen aus Beton, während Dachziegel aus Ton hergestellt werden. Sie erhalten ihre Wesensmerkmale während des Brennprozesses, der dem Ziegelscherben seine naturrote Farbe gibt. Die Farbe ist aufgrund der Tonzusammensetzung von Region zu Region unterschiedlich. Soll der Dachziegel ein anderes Farbspiel bekommen, wird vor dem Brand eine Engobe, das heißt eine mit Metalloxiden eingefärbte Tonschlämme auf den feuchten Ziegelrohling aufgebracht. Dachsteine werden nur getrocknet, verbrauchen daher weniger Energie bei der Herstellung als Dachziegel.

Was bedeutet die Bezeichnung "Retentionsdach" für Gründächer?

Aufgrund von Vorschriften und Förderungen ist ein Gründach auf Carports, Garagen und im Neubau weit verbreitet. In der Vegetationsschicht wird Regenwasser gespeichert und durch die Pflanzen wieder verdunstet. Bei Starkregen erfolgt der Abfluss zeitverzögert, wodurch die Kanalisation entlastet wird. Durch die Verdunstungskälte können Gründächer im Sommer zum Hitzeschutz und zur Abkühlung der Umgebungsluft beitragen.

Womit lassen sich Keller von außen abdichten?

Zum Schutz von Bauwerken vor Feuchtigkeit und eindringendem Wasser müssen Kellerwände im Erd- und Sockelbereich geschützt werden. Der Einsatz von Kunststoff modifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen (KMB) und bitumenfreien Reaktivabdichtungen ist bereits seit vielen Jahren gängige Baupraxis und bei deutlich über 50% der erdberührten Keller üblich. Die sichere Verarbeitbarkeit gerade bei Kehlen, Kanten und Versprüngen haben diese Arten der Abdichtung in Verbindung mit entsprechenden Grundierungen im erdberührten Bereich zum Standard gemacht.

Wie werden Gebäude fachgerecht verputzt?

Hoch und höchst wärmedämmende Baustoffe wie Poroton-Ziegel und Porenbetonsteine fordern moderne Kalk-Zement-Leichtputze oder sogar Kalk-Zement-Faserleichtputze für Sockel und Fassade. Grundsätzlich gilt beim Verputzen die Regel, der Untergrund muss härten sein als die nächste Schicht. Die geringe Rohdichte der wandbildenden Baustoffe lässt daher den Einsatz klassischer Zementputze nicht mehr zu. Mineralische Sockelleichtputze sind heutzutage hoch Wasser abweisend, stoßfest, spannungsarm und damit sicher vor Rissbildung auf dem weichen Putzgrund Poroton oder Poren-Beton.

Welche Arten der Innendämmung gibt es?

Innendämmung ist bei Gebäuden mit erhaltenswerten Fassaden oft die einzige Maßnahme, um den Energiebedarf zu senken. Grundsätzlich gilt, dass Innendämmungen das Feuchteverhalten einer Konstruktion verändern. Die Baugeschichte kennt als Innendämmsysteme neben Kork-, Holzwolle- und imprägnierten Torfplatten heutzutage u.a. Steinwolle-Innenputz-Dämmsysteme und Polystyrolplatten. Mittlerweile streben auch kapillaraktive, diffusionsoffene Dämmstoffe auf den Markt, z. B. aus Holz- oder Hanffasern, gern in Kombination mit Lehmklebern und Lehmputzen.

Welche Vorteile haben Innendämmsysteme aus Holzfaserplatten?

Holzfaserdämmplatten weisen, Untersuchungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik zufolge, die höchste Feuchtepufferung aller untersuchten Innenbekleidungen auf. Im Verbund mit Lehmputzen gleichen sie kritische Feuchtespitzen durch Feuchteaufnahme bzw. -abgabe aus und wirken damit der Gefahr der Schimmelbildung in Innenräumen effektiv und umweltverträglich entgegen.

Weshalb ist Luftdichtheit im Dachgeschoss so wichtig?

Luftdichtigkeit im Dachgeschoss wird u.a. mit Folien, sogenannten Dampfbremsbahnen hergestellt, die im Dach auf der Innenseite der Glas-, Steinwoll- oder Holzfaserdämmung angebracht werden. Luftdichtungsbahnen müssen mit Hochleistungs-Klebebändern luft- und winddicht verklebt sein, damit im Winter feucht-warme Luft aus dem Innenraum nicht in die Dämmung einwandert und dort zu Schäden führt. Eine 1 mm breite und 1 m lange Fuge in der Spezialfolie würde zum Einfall von 800g Feuchtigkeit in die Dämmebene führen. Nach einer Untersuchung des Fraunhofer Instituts würde bei einer 140 mm starken Dämmung der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Dämmung damit von 0,3 W/m²K auf 1,44 W/m²K ansteigen. Der Dämmwert würde damit deutlich abnehmen.

Was ist der U-Wert eines Bauteils oder eines Dämmstoffes?

Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmeverlust eines Bauteils, bezogen auf einen Quadratmeter bei einem Temperaturgefälle zwischen Innen- und Außenluft von 1 Kelvin innerhalb einer Stunde. Die Einheit ist W/(m2K). Anhand des U-Werts lassen sich die Dämmeigenschaften eines Bauteils ablesen. Je niedriger der U-Wert eines Bauteils oder Baustoffes, desto besser ist dessen Dämmwirkung. Der U-Wert wird neben der Wärmeleitfähigkeit des Baustoffs bzw. Bauteils auch von dessen Materialdicke bestimmt.

Welche Bedeutung hat der sommerliche Hitzeschutz für Gebäude?

Neben der Energieeinsparung im Winter ist auch der sommerliche Wärmeschutz zentraler Bestandteil der technischen Regeln im Bausektor. Mit den Vorgaben zum Hitzeschutzes soll erreicht werden, dass selbst bei hohen Außentemperaturen ein angenehmes Raumklima ohne den Einsatz von Klimaanlagen gewährleistet ist. Der sommerliche Wärmeschutz ist um so besser, je langsamer die Wärme durch die Konstruktion gelangt.

Welche Vorteile haben Holzfasern für den Hitzeschutz?

Holzfasern besitzen gegenüber herkömmlichen Glaswolle- und Steinwolle-Dämmstoffen eine kleinere Temperaturleitzahl. Neben der geringen Wärmeleitfähigkeit punkten Holzfaserdämmstoffe vor allem durch eine ausgezeichnete spezifische Wärmespeicherkapazität aufgrund einer höheren Rohdichte.

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