MAGAZIN
Fachwissen online zum Bauen mit Holz
Mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist ein Ort des Wissens für Architekten, Bauingenieure und Ausführende entstanden. Der INFORMATIONSDIENST HOLZ bietet in Ergänzung zu den bestehenden Fachveröffentlichungen im klassischen Broschürenformat Online-Lernformate zur fachgerechten Planung und Anwendung des Baustoffes Holz an.
Alle Kurse wurden nach neuesten didaktischen Erkenntnissen entwickelt. Sie stehen online jederzeit auf allen üblichen Endgeräten zur Verfügung, die bislang sechs Module Grundlagen, Entwurf und Konstruktion, Tragwerksplanung, Bauphysik, Baustoffe und Holzschutz sind in Kapitel und Lektionen gegliedert und können an beliebiger Stelle unterbrochen oder wiederholt werden.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter
schulung.informationsdienst-holz.de.
Leitfaden zum zirkulären Bauen erschienen
Zirkuläres Bauen ist nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Wiederverwendbare Materialien steigern den langfristigen Wert eines Gebäudes, da sie als Rohstoffressourcen dienen können. Gleichzeitig senken sie Bau- und Entsorgungskosten.
Das heißt: Mit steigenden Preisen für Primärmaterialien und einer steigenden CO
2-Bepreisung wird zirkuläres Bauen zunehmend zu einer attraktiven Option – ökologisch wie ökonomisch.
Ein neuer Leitfaden der Architektenkammer Berlin bietet praxisnahe Ansätze, um Gebäude von Anfang an als Teil eines Materialkreislaufs zu planen. Auf mehr als 70 Seiten bietet der Leitfaden „A wie Zirkulär“ praxisnahe Checklisten, Fallbeispiele und Hintergrundinformationen zu zirkulärem Bauen. Im Fokus stehen Planungsaufgaben, digitale Instrumente sowie rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen.
Der Leitfaden kann kostenlos geladen werden unter
www.ak-berlin.de (PDF).
Endenergieverbrauch: Niedrigster Stand seit 15 Jahren
Der Endenergieverbrauch (EEV) in Deutschland sank von 1990 bis 2018 nur leicht, beziehungsweise stagnierte weitgehend. Erst seit 2019 geht der gesamte EEV spürbarer zurück, u. a. in Folge der Corona-Pandemie, des Kriegs in der Ukraine („Energiekrise“) und der jeweils entsprechenden Maßnahmen. Im Jahr 2023 sank der EEV weiter um 12,5 Prozent gegenüber 2008 und damit auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren.
Der EEV näherte sich damit dem Zielpfad gemäß EnEfG wieder etwas an: § 4 Abs. 1 Nr. 1 EnEfG sieht bis 2030 eine Minderung auf 1.867 Terawattstunden vor. Gegenüber 2022 beträgt die Reduzierung im Jahr 2023 4,2 Prozent. Damit sank der Endenergieverbrauch nach dem coronabedingten Einbruch und anschließendem Wiederanstieg zum zweiten Mal in Folge. Deutlich wird aber auch, dass weiterer Handlungsbedarf besteht: Der Endenergieverbrauch lag 2023 noch gut sieben Prozent über dem Zielpfad.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter
www.umweltbundesamt.de.
Übergangsfrist für alte Holzheizungen beendet
Zum Jahreswechsel 2024/25 waren alle Holzheizkessel ab 15 kW sowie Kaminöfen u. a. Einzelraumfeuerstätten, die bis 21. März 2010 in Betrieb gingen und die geltenden Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid-Emissionen überschreiten, umzurüsten, auszutauschen oder stillzulegen.
Hält eine alte Holzheizung die geltenden Grenzwerte hingegen ein, kann sie auch nach dem Stichtag weiter betrieben werden. Wer sich nicht sicher ist, wie alt die vorhandene Holzheizung ist, wird im Feuerstättenbescheid des bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegers und auf dem Typenschild fündig.
Bei von Hand befüllten Einzelraumfeuerstätten, wie Kachel- und Kaminöfen, hat das richtige Anheizen und Nachlegen des Holzes entscheidenden Einfluss auf eine saubere Verbrennung. Grundvoraussetzung dabei ist qualitativ gutes und trockenes Brennholz.
Informationen zum Heizen mit Holz finden Sie u. a. unter
heizen.fnr.de.
Auf Holz bauen: Aktueller Podcast zu Holzverbindungen
Holz ist eines der ältesten Baumaterialien der Menschheit und rückt seit Jahren wieder stärker ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit.
Der Podcast „Auf Holz bauen“ vermittelt Grundlagen, Vorteile und Stärken des Holzbaus, gibt Einblicke in die Baupraxis und behandelt Rahmenbedingungen, unter denen Holzbau entsteht. Einmal im Monat wird mit einem Talkgast diskutiert, links und rechts geschaut und Deep Dives gewagt.
In der aktuellen Folge geht es um Holz- und Steckverbindungen. Ausgangspunkt ist das soeben erschienene Buch „The Joinery Compendium“, geschrieben von Sascha Bauer und Daniel Pauli. Auf den ersten Blick ein Thema das mehr in Richtung Schreiner- und Zimmererhandwerk weist, denn zur Planung von Gebäuden. Sascha Bauer erzählt von einer Weltreise, von weltweit unterschiedlichen Traditionen und von gegensätzlichen Sichtweisen auf ein und den gleichen Werkstoff und dessen Bearbeitung.
Der Link zum Podcast:
aufholzbauen.podigee.io
TERMINE
Messen und Veranstaltungen
|
Gebäude Energie Technik
Messe für energieeffizientes Planen, Bauen und Wohnen
|
|
E-world energy & water
Leitmesse der Energiewirtschaft
|
|
Internationaler Holz Bau Physik-Kongress
Anforderungen in den Disziplinen Brand-, Schall-, und Feuchteschutz
|
Gebäude Energie Technik
Messe für energieeffizientes Planen, Bauen und Wohnen
|
E-world energy & water
Leitmesse der Energiewirtschaft
|
Internationaler Holz Bau Physik-Kongress
Anforderungen in den Disziplinen Brand-, Schall-, und Feuchteschutz
|
BUCHTIPP
Architektur für eine nachhaltige Welt
Innovative Konzepte für klimafreundliches Bauen
Von Agata Toromanoff
2024
272 Seiten mit 220 Farbabbildungen und 60 Grundrissen
Paperback
Format 22 x 28,5 cm
40,- Euro
ISBN 978-3-7913-9306-3
Erschienen in der Penguin Random House Verlagsgruppe, München.
Weitere Informationen unter
www.penguin.de
Der Bauwirtschaft kommt eine Schlüsselstellung bei der Umsetzung der Klimaziele zu. Dies führt zu einem enormen Schub an Kreativität und Innovationskraft bei den Architekturbüros, wie dieser Band eindrucksvoll zeigt. Er porträtiert 75 der international wichtigsten Protagonisten nachhaltigen Bauens und deren Projekte – Bjarke Ingels, Anna Heringer, Francis Kéré, Shigeru Ban, Mario Cucinella und viele andere. Dabei reichen die Strategien vom Einsatz neuester Technologien und nachwachsender Materialien über effiziente Energiekonzepte und grünes Bauen bis hin zum Umbauen und Umnutzen. So entstehen bahnbrechende Gebäude, welche die Anforderungen an die Architektur im 21. Jahrhundert mehr als erfüllen. Sie inspirieren und machen zugleich Mut für neue Konzepte zur Lösung drängender Fragen.
Radon im Neubau und Bestand
Von Dr. Thomas Haumann
2024
204 Seiten mit 97 farbigen Abbildungen und 49 Tabellen
Gebunden
Format 16,8 x 24,0 cm
65,- Euro
ISBN 978-3-481-04489-3
Erschienen im Verlag Rudolf Müller, Köln.
Weitere Informationen unter
www.baufachmedien.de
„Radon im Neubau und Bestand“ beschreibt alle Aspekte der fachgerechten Radondiagnostik, Prävention und der Sanierung anhand zahlreicher Abbildungen, Formeln und Praxistipps.
Ausgehend von den grundlegenden physikalischen Aspekten und gesundheitlichen Risiken bei Radon bietet das Werk einen detaillierten Einblick in bewährte Möglichkeiten zur Radondiagnostik, der anschließenden Bewertung und Sanierung- und Präventionsmaßnahmen. Zusätzlich wird die aktuelle Rechtslage zu Radon erläutert, um Planern und Sachverständigen die geltenden Vorschriften und Maßnahmenpläne verständlich darzulegen. Praxisbeispiele an konkreten Untersuchungsobjekten runden das Werk ab.
Essbare Bäume und Sträucher
375 Rezepte für Genuss, Heilkunde und Wellness
Von Rudi Beiser
2025
384 Seiten mit 200 Farbfotos
Gebunden
40,- Euro
ISBN 978-3-8186-2084-4
Erscheint im Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.
Weitere Informationen unter
www.ulmer.de
In den Porträts von 32 Arten Wild- und Kulturgehölze erzählt der Autor Verblüffendes zur Biologie, zum Brauchtum und zur Nutzung damals und heute. 375 Genuss-, Heil- und Wohlfühlrezepte machen das Buch zu einem wahren Fundus für alle, die sich für Wildpflanzen begeistern und diese sammeln und verarbeiten möchten. Ein Gesundheits-Check zu jeder Art enthält die wichtigsten Informationen zu Inhaltsstoffen und Heilwirkung. Genießen Sie die feinen und gesunden Rezepte mit Blättern, Blüten, Knospen und Früchten von Ahorn-Blütensirup über Kiefern-Cookies bis Wildrosen-Massageöl.
HolzWerken – Die besten Vorrichtungen
19 selbstgebaute Helfer für Säge, Fräse und Hobelbank
2015
Zahlreiche farbige Abbildungen
Format DIN A4
Flexibler Einband
22,- Euro
ISBN 9783866307209
Erschienen bei der Vincentz Network GmbH & Co. KG, Hannover.
Weitere Informationen unter
www.holzwerken.net
Die beliebtesten Themen zum Vorrichtungsbau aus der Zeitschrift HolzWerken sind in diesem Buch „HolzWerken – Die besten Vorrichtungen“ zusammengefasst: Furnier-und Verleimpressen, Doppelgehrungsanschläge für die Kreissäge, Schärfführungen, Hobelbankhelfer, praktische Klappböcke und vieles mehr. Dank detaillierter Anleitungen, Materiallisten, Zeichnungen und zahlreichen Bildern können Sie sofort mit dem Bau beginnen.
Innendämmung
Von Klaus Arbeiter und Philip Lang
2024, 2. Auflage
240 Seiten mit Zahlreichen Abbildungen
Format 16,8 x 24,0 cm
69,- Euro
ISBN 978-3-481-04823-5
Erschienen im Verlag Rudolf Müller, Köln.
Weitere Informationen unter
www.baufachmedien.de
Das Handbuch bietet Informationen zur fachgerechten Auswahl, Konstruktion und Ausführung für die jeweils individuelle bauliche Situation. Die verschiedenen Innendämmsysteme mit ihren Vor- und Nachteilen werden sehr verständlich dargestellt, die wichtigsten Kriterien erläutert und die Verantwortlichkeiten der Beteiligten klar abgegrenzt. Baupraktische Tipps zur Ausführung, Schritt-für-Schritt-Folgen für den Bauablauf, Beleuchtung der möglichen Schwachpunkte und Schnittstellen bei Ausführung machen die Besonderheit des vorliegenden Fachbuches aus.
Mit der 2. Auflage wurde das Werk grundlegend aktualisiert und um ein neues Kapitel zu Nachhaltigkeit bei Innendämmungen und ein abschließendes Kapitel mit detaillierten Praxisbeispielen ergänzt. Hierbei werden häufige Fehlerquellen beschrieben und zusätzlich in Form von Soll-Ist-Vergleichen mit zahlreichen Abbildungen dargelegt.
BAUTIPP
Nachhaltig (rück)bauen in der Praxis
Die Bau- und Immobilienwirtschaft steht vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss nachhaltiger werden, zugleich dürfen Wirtschaftlichkeit und Nutzungsqualität nicht leiden. Die sogenannte Lebenszyklusbetrachtung hilft dabei, all das zu vereinen. Sie ermöglicht es, Umweltwirkungen und Kosten eines Gebäudes über dessen gesamten Lebensweg hinweg zu bewerten und zu optimieren.
Die Lebenszyklusbetrachtung orientiert sich an der DIN EN 15804. Sie definiert die einzelnen Schritte Rohstoffgewinnung und Materialherstellung, Errichtung des Gebäudes, dann Nutzung, Betrieb und Instandhaltung bis hin zum Rückbau, zur Wiederverwendung und Entsorgung. Sie integriert alle Phasen und zeigt Optimierungspotenziale auf. Ziel ist es dabei, die Umweltauswirkungen zu verbessern. Werkzeuge wie die Ökobilanz (Life Cycle Assessment, LCA) machen diese messbar. So lassen sich beispielsweise die CO
2-Emissionen eines Materials mit alternativen Optionen vergleichen oder die Energieeffizienz eines Gebäudes über die geplante Nutzungsdauer vorhersagen.
Auch der deutsche Gesetzgeber setzt für einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 auf Lebenszyklusbetrachtungen. Die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) verpflichtet künftig dazu, nicht nur die Nutzungsphase, sondern auch die grauen Emissionen aus Produktion, Transport, Installation und Entsorgung von Baumaterialien in die Klimabilanz von Gebäuden einzubeziehen. Nationale Regelungen wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden diese Vorgaben aufgreifen und zunehmend ganzheitliche Ökobilanzen fordern.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter
www.gebaeudeforum.de.
PRODUKT DES MONATS
Urige Tischplatte aus sehr rustikaler Eiche
Seit Jahrzehnten bedienen wir den Bedarf an Leimholzplatten in speziellen Holzarten, großen Abmessungen und mit durchgehender Lamelle mit einem umfangreichen Sortiment, das in Berlin und Brandenburg seinesgleichen sucht.
Doch neben hochwertigen Oberflächen ohne Fehl und Tadel folgt der Markt auch bei massiven Möbelbauplatten dem zunehmenden Bedarf an Vintage-Produkten.
Ungewöhnlich breite Lamellen, ungespachtelte Äste, beidseitig Baumkante
Scharten und Schrunden vermitteln das Gefühl von Beständigkeit, Tradition und sind Wellenbrecher in der Brandung des modernen Minimalismus. Auch diesen speziellen Bedarf decken wir durch eine äußerst urwüchsige Leimholzplatte aus Wildeiche. Die ca. 30 und 40 mm starken Leimholzplatten in rustikaler Eiche sind geradezu gespickt mit markanten Naturmerkmalen, großen, unverspachtelten Ästen, End- und Kernrissen. Deren einmalige Vintage-Optik wird noch unterstrichen durch 150 bis 200 mm breite, durchgehende Lamellen. Dadurch entsteht eine Anmutung grob gezimmerter Tischplatten, betont durch ein- oder beidseitige Baumkanten; mehr geht nicht in punkto Naturbelassenheit und Retrolook!
Am Lager liegen diese urigen Tischplatten in zehn Maßen von 30 bis 100 cm Breite und 120 bis 250 cm Länge. An Vintage-Produkten halten wir zusätzlich zur Wildeiche vorgeölte, keilgezinkte Akazie-Platten in rustikaler Optik für Sie bereit, die zu 100 % FSC-zertifiziert sind. Passend zu diesen Tischplatten führen wir ein Sortiment an Bank- und Tischgestellen in mehreren Designs.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unsere Fachberater im Bereich Holz.
RUND UMS HOLZ
Aktuelle Fallbeispiele von Holz-Wohnbauten
Der Holzbau hat in den letzten Jahren auch in der Immobilienbranche stark an Bedeutung gewonnen. Als Beleg für das Potenzial des Holz-Wohnbaus bietet die Schweizer Lignum eine fundierte Entscheidungsgrundlage auf ihrer Plattform bauenmitholz.info.
Basierend auf zwei Studien werden hier für Investoren und Bauherrschaften 18 Projekte als Fallbeispiele mit ökonomischen und ökologischen Kennwerten dargestellt, ergänzt durch eine Analyse von Ersatzneubau versus Aufstockung. Gebaut wurden die Mehrfamilienhäuser in der Schweiz nach 2019, sie haben jeweils 15 und teilweise über 100 Wohnungen.
Das Fazit der ökonomischen Auswertung: Die Materialwahl zugunsten von Holz geht meist mit einem energetisch effizienten Gebäude einher und stellt wirtschaftlich eine klare Alternative zur konventionellen Bauweise dar. Der Vorteil der verkürzten Bauzeit und der dadurch früheren Erträge wurde dabei nicht berücksichtigt, ist also zudem von positivem Effekt bei der Marktwertermittlung.
Neben Kostenkennzahlen wurden auch ökologische Kennwerte erhoben. Anhand von Variantenvergleichen stellte man die Holzbauweise einem fiktiven mineralischen Zwilling gegenüber. Die Fallbeispiele zeigen, dass sich durch die Ausführung in Holzbauweise die Treibhausgasemissionen um bis zu 24 Prozent reduzieren lassen. Dies belegt das Potenzial von Holz zur Senkung der Treibhausgasemissionen zur Einhaltung des definierten Netto-Null-Ziels. Bei allen betrachteten Gebäuden und mit einer Ausnahme bei allen Bauteilen zeigt sich die Holzbauweise als die bessere Option im Vergleich zur Massivbauweise.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter
www.bauenmitholz.info.